Stadt setzt Zeichen gegen Verpackungsmüll

Teilnahme an Aktionstagen zu Mehrweg beim Takeaway-Konsum vom 28. Juni bis 3. Juli 2021

Ein schneller Snack am Imbiss, eine kleine Mahlzeit für unterwegs, ein Mittagessen vom Lieferservice: 6 % der Deutschen nutzen solche To-Go-Takeaway- oder Bring-Angebote mindestens einmal pro Woche, 14 % mehrmals und 42 % mindestens einmal im Monat, so die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Frühjahr 2019. Dadurch entstehen allein in Deutschland täglich 770 Tonnen Verpackungsmüll durch Takeaway-Einwegverpackungen. Um diese Müllberge zu reduzieren sind ab dem 3. Juli 2021 die Herstellung und der Handel mit Wegwerfprodukten aus Plastik wie Einwegbesteck und -Teller, Strohhalme und Rührstäbchen EU-weit verboten. Das gilt ebenso für To-Go-Becher und Einweg-Lebensmittelbehälter aus Styropor. Ab 2023 werden Caterer, Lieferdienste und Restaurants verpflichtet, auch Mehrwegbehälter als Alternative zu Einwegbehältern für Essen und Getränke zum Mitnehmen und Bestellen anzubieten. Das gilt dann EU-weit. Eine Ausnahme soll es für kleine Betriebe (z. B. Imbissbuden) mit maximal fünf Beschäftigten und maximal 80 Quadratmetern Verkaufsfläche geben.

Aus diesem Kontext ergibt sich für die Gastronomie ein dringender Handlungsbedarf. Die Stadt Weiterstadt möchte mit gutem Beispiel vorangehen und die Gastronomie bei der Einführung eines möglichst einheitlichen Mehrwegsystems unterstützen. Somit kann nicht nur, wie in der EU-Richtlinie gefordert, die bisher gängige Polystyrol-Box durch eine Wegwerf-Box aus nachhaltigen Rohstoffen ersetzt werden. Durch ein Pfandsystem wird der entstehende Müll tatsächlich reduziert. Um einen ersten Schritt zu gehen, beteiligt sich Weiterstadt an den bundesweiten Aktionstagen zu Mehrweg beim Takeaway-Konsum vom 28. Juni bis 3. Juli 2021. Durch die Teilnahme an diesen Aktionstagen sollen sowohl bei den Gastronom*innen als auch bei den Bürger*innen die Aufmerksamkeit für Mehrwegbehälter erhöht werden. Kund*innen können während der Aktionstage mit einem eigenen Mehrwegbehälter zu den teilnehmenden Gastronomiebetrieben gehen und sich diese befüllen lassen.

Eine Auflistung der teilnehmenden Gastronomiebetriebe gibt es hier.

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