Kinder setzen sich für saubere Stadt ein

Müllsammelaktion der Kita Weingartenstraße begeistert Bürgermeister Ralf Möller

Eine Woche lang haben die Kinder der Kita Weingartenstraße auf eigenen Wunsch hin in der Nähe des Braunshardter Tännchen eifrig Müll gesammelt. Nicht nur Verpackungen, sondern auch Reifen, Stühle sowie einen Kaffeeautomaten und einen Staubsauger. Ihre Aktion war schwierig und aufwändig. Denn das Gelände ist teilweise holprig und dorniges Gestrüpp erschwert die Müllsuche zusätzlich. Doch davon ließen sich die Drei- bis Sechsjährigen nicht aufhalten. Ihr Engagement begeistert Bürgermeister Ralf Möller, der den Kids als Anerkennung kürzlich Fruchtsaft und Süßigkeiten vorbeibrachte. „Es ist toll, wenn Kinder schon in diesem Alter für diese gesellschaftliche Problematik sensibilisiert sind und einen Beitrag für eine saubere Stadt leisten möchten", sagt der Rathaus-Chef und verurteilt das Verhalten der Menschen, die den Müll in der Landschaft entsorgten: „Wenn Leute Verpackungsmüll einfach fallen lassen, ist das schlimm. Noch viel schlimmer ist es aber, wenn man extra in den Wald fährt, um dort beispielsweise Elektrogeräte zu entsorgen, die im Recyclinghof kostenlos abgegeben werden können." Es handele sich dabei um Ordnungswidrigkeiten, die mit hohen Bußgeldern geahndet werden.

Die Aktion entstand auf Initiative der Kinder, die nicht einmal Anregungen der pädagogischen Fachkräfte benötigten. Bei Ausflügen war ihnen aufgefallen, dass sich Tiere an herumliegenden Scherben verletzen könnten. Das war nicht hinnehmbar für die Kinder, die sich daraufhin bei ihren Eltern Greifzangen organisierten. „Wir hatten nicht erwartet, dass sich die Kinder so sehr für den Naturschutz begeistern und freuen uns sehr, wie konsequent sie sich für ihr Interesse eingesetzt haben", sagt Birgit Mülders, Leiterin der Kita Weingartenstraße. Zielstrebig und akribisch gingen die Kids zu Werke, damit ja nichts liegen bleibt. Kurze Zeit später hoppelten Hasen durch das Gelände, haben es somit als Lebensraum wiederentdeckt – dank des Engagements der Kinder. Nur in die Einrichtung tragen konnten sie den Müll nicht. Denn am Ende hatten sie so viel gesammelt, dass der Kita-Bus zum Transport anrücken musste. Mittlerweile hat der Bauhof den Müll abgeholt. Die nächste Aktion haben die Kinder bereits vor Augen. In der gleichen Umgebung, wo drei Wochen später schon wieder Müll herumflog. Auch ein Plakat wollen sie gestalten – und damit ein starkes Zeichen setzen. Sie wollen zeigen, dass ihnen eine saubere Stadt am Herzen liegt. „Von diesem Selbstverständnis können sich viele Erwachsene eine Scheibe abschneiden", sagt Möller.

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