Nicht illegal im Steinrodsee baden

Blaualgen verunreinigen das Wasser – Reizungen, Bindehautentzündungen oder Erbrechen sind mögliche Beschwerden

Baden, Plantschen und Schwimmen gehören zu einem schönen Sommer dazu. Aufgrund der Corona-Pandemie war aber lange unklar, ob in diesem Sommer Schwimmbäder öffnen dürfen. Seit einigen Tagen ist in vielen Bädern im Landkreis Darmstadt-Dieburg wieder Publikumsverkehr zugelassen – auch im Hallenbad in Weiterstadt. Die nötigen Hygieneregeln schrecken aber manche Menschen ab. Weil sie ohne Auflagen baden möchten, zieht es sie an offene Gewässer oder Seen, wo Schwimmen gefährlich werden kann. Im Steinrodsee in Gräfenhausen darf deshalb bereits seit Mitte der 1990er-Jahre nicht mehr geschwommen werden. Seit Jahrzehnten plagen den See Blaualgen, die sich trotz intensiver Bemühungen der Stadtverwaltung immer wieder bildeten und die Wasserqualität negativ beeinflussen.

„Daher appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste, nicht illegal zu baden. Das ist riskant, weil es keine Aufsicht gibt", betont Bürgermeister Ralf Möller und ergänzt: „Einerseits handelt es sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit, andererseits schadet das der eigenen Gesundheit." Immer wieder kommt es vor, dass im Steinrodsee geschwommen wird. Und das, obwohl die mit Blaualgen verbundenen Gefahren nicht zu unterschätzen sind. Denn es handelt sich keineswegs um eher harmlose Algen, sondern um Bakterien, die Gifte bilden können. Empfindliche Menschen leiden nicht selten unter Reizungen und Ohrenschmerzen oder entwickeln Bindehautentzündungen, wenn Blaualgen mit Haut und Schleimhäuten in Berührung kommen. Erbrechen, Durchfall und Fieber sind weitere mögliche Beschwerden, wenn man durch Blaualgen verunreinigtes Wasser verschluckt.

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