Corona-Virus: Stadt wappnet sich, sieht aber keinen Grund zur Panik

Städtische Einrichtungen in Weiterstadt werden vorerst nicht geschlossen – Bei Verdachtsfällen berät das Gesundheitsamt

Das Corona-Virus hat sich schnell verbreitet. Über China und Italien gelangte die neuartige Lungenerkrankung nach Deutschland. Auch in Hessen wurden bereits einige Fälle bestätigt. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg und somit auch in Weiterstadt gab es bislang zwar keine Verdachtsfälle, doch die Kommunen und der Kreis beschäftigen sich längst intensiv mit dem Thema. „Wir arbeiten derzeit im Hintergrund daran, was wir tun, falls ein Corona-Fall bei uns auftreten sollte", erläutert Bürgermeister Ralf Möller, sagt aber auch: „Es besteht aber kein Grund zur Panik, weswegen wir städtische Einrichtungen vorerst nicht schließen und auch keine Veranstaltungen absagen werden." Zudem sei es dem Bürgermeister wichtig, die Bevölkerung darüber zu informieren, wie man sich vor dem Corona-Virus schützen könne. „Wer grippeähnliche Symptome hat und eine Infektion befürchtet, sollte sich aber an das Gesundheitsamt wenden, weil die Stadt nicht zuständig ist", betont Möller.

Sorgfältiges Händewaschen ist wichtig

Vor einer Erkrankung kann man sich zum Beispiel schützen, indem man mindestens einen Meter Abstand von hustenden Menschen hält und stets in die Armbeuge niest. Denn das Corona-Virus wird von Mensch zu Mensch übertragen und verbreitet sich vor allem über Tröpfchen beim Husten oder Niesen. Zudem ist es möglich, dass infektiöse Tröpfchen auf Türklinken, Armlehnen oder Ähnlichem gelangen, die dann von gesunden Menschen angefasst werden. Regelmäßiges und sorgfältiges Händewaschen ist deshalb sehr wichtig, zumal sich das Corona-Virus auch über Schmierinfektionen verbreiten kann. Zudem sollte man derzeit mit möglichst wenigen Menschen die Hände schütteln.

Hessenweite Hotline zur Beratung

Verdachtsfälle müssen unverzüglich dem Gesundheitsamt der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg gemeldet werden. Zur Information und Beratung hat das Hessische Ministerium für Soziales und Integration eine hessenweite Hotline (0800–5554666) eingerichtet, die täglich von 8 bis 20 Uhr erreichbar ist. Wer sich in den vergangenen Wochen in Risikogebieten (besonders in China, Italien, Südkorea und im Iran) aufgehalten hat, sollte sich unbedingt untersuchen lassen. Sollte es im Kreis zu einem Erkrankungsfall kommen, wären die klinischen Maßnahmen sehr ähnlich wie bei Erkrankungen an Grippe (Influenca), erläutert Amtsleiter Jürgen Krahn. „Hierzu zählt, dass man Betroffene isoliert, um Virusketten zu vermeiden." Er stehe diesbezüglich in ständigem Austausch mit den an der Notfallversorgung beteiligten Kliniken. „Es wäre dann Aufgabe des Gesundheitsamtes, alle direkten Kontaktpersonen zu ermitteln, die wir dann für 14 Tage in häuslicher Quarantäne überwachen würden", sagt Krahn. Zudem wären die Gesundheitsämter verpflichtet, alle Erkrankungsfälle sofort an das Land Hessen zu melden.

Weitere Informationen rund um das Corona-Virus gibt es auf folgenden Webseiten:

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Robert-Koch-Institut

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