Weiterstadt setzt ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt

Kundgebung am Medienschiff findet hohen Zuspruch bei Bürgerinnen und Bürgern

In den vergangenen Wochen gab es an zahlreichen Orten in Deutschland Demonstrationen und Kundgebungen für Demokratie, gegen Rassismus und für Menschenrechte. Federführend hatte das Bündnis „Wir in Weiterstadt – Für Menschenwürde und Vielfalt" nun auch zu einer solchen Veranstaltung in Weiterstadt eingeladen.

Trotz leichtem Regen konnte Bürgermeister Ralf Möller, stellvertretend für das Weiterstädter Bündnis", am vergangenen Freitag (16. Februar 2024) rund 1.000 Personen auf dem Parkplatz des Medienschiffes zu der Kundgebung begrüßen, viele davon mit kreativen Schildern und Plakaten. Insgesamt hatten neun Rednerinnen und Redner, die einen Querschnitt aus Politik, Vereinen, öffentlichem Leben und Kirche darstellten, die Veranstaltung mit einem kurzen Statement bereichert. Außerdem hatten Schülerinnen und Schüler der Carl-Ulrich-Schule sowie das Orchester der SG Weiterstadt die Veranstaltung musikalisch und inhaltlich begleitet.

Pfarrer Raphael Eckard-Heckelmann berichtete beispielsweise über die Vertreibungsgeschichte von Weiterstädter Bürgerinnen und Bürgern und erläuterte die Gefährlichkeit hinter dem Begriff „Remigration". Für großen Beifall sorgte auch der Beitrag von Benjamin Gürkan, der stellvertretend für die Weiterstädter Parteien sprach. Er erläuterte eindringlich, was die Umsetzung der öffentlich gewordenen Pläne aus dem Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam für Menschen mit Migrationshintergrund bedeuten würde. In dieselbe Kerbe schlug der Behindertenbeauftragte der Stadt Weiterstadt, Sven Michels, der sich regelmäßig Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt sieht.

Heike Hofmann, seit Januar Hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales und in Gräfenhausen wohnend, verurteilte das Potsdamer Treffen auch aufs Schärfste und machte sich für Protest gegen offen zur Schau gestellten Rechtsextremismus stark.

Bürgermeister Ralf Möller freute sich über den hohen Zuspruch zu der Veranstaltung: „Wir sehen es in Weiterstadt als unsere gesellschaftliche Pflicht auch ein Zeichen für Menschenwürde und Vielfalt zu setzen". Wichtig sei ihm dabei vor allem: „Dass wir „für" etwas aufstehen und auf die Straße gehen, nicht „gegen" dies oder das." Dieselbe Meinung vertrat auch der erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler, der in seinem Beitrag hervorhob, dass es viel schwieriger sei Menschen „für" etwas zu mobilisieren, als „dagegen". Letzteres, so Köhler, sei das Geschäftsfeld der Extremisten.

Das Bündnis „Wir in Weiterstadt – Für Menschenwürde und Vielfalt" ist aus einer Initiative der Weiterstädter Politik hervorgegangen und freut sich über weitere Unterstützer. Wer ebenfalls partizipieren möchte, hat die Möglichkeit, sich auf der Website der Stadt Weiterstadt anzuschließen -> www.weiterstadt.de

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