Erneuter Starkregen über Weiterstädter Stadtteilen

Vollgelaufene Keller haben knapp 170 Feuerwehreinsätze zur Folge

Ein Gewitter mit beträchtlichem Niederschlag hat am gestrigen Mittwochabend in Südhessen für große Schäden gesorgt. Auch Weiterstadt mit seinen Stadtteilen war von dem Unwetter betroffen.

Die freiwilligen Feuerwehren von Weiterstadt waren zwischen 21.30 und 6.00 Uhr am kommenden Tag mit 120 Personen im Einsatz – unterstützt von den Feuerwehren aus Pfungstadt, Seeheim und Mühltal. Zu 159 Einsatzorten, zumeist vollgelaufene Keller, wurden die Einsatzkräfte insgesamt gerufen. Laut dem stv. Stadtbrandinspektor Andreas Köhler waren 75% dieser Einsätze letztlich „Realeinsätze", bei denen die Feuerwehr tätig werden musste, die übrigen 25% konnten zwischenzeitlich von den Bewohnern selbst leergepumpt werden. Am Donnerstagmorgen kamen weitere 10 Einsätze hinzu, die Hilfesuchenden hatten den Schaden erst dann entdeckt.

„Die Zusammenarbeit der Feuerwehren hat super funktioniert, ein großes Dankeschön für Euren Einsatz", betont Bürgermeister Ralf Möller, der sich auch zu den Präventivmaßnahmen der Stadt für solche Ereignisse äußerte: „Für die Pumpstation in der Braunshardter Georgenstraße haben wir bereits nach dem Regen im Mai eine dritte Regenwasserpumpe mit einer Fördermenge von 400 Liter pro Sekunde bestellt, die das überschüssige Wasser in den Helgengraben pumpen soll." Auch städtebaulich sollen die klimatischen Ereignisse in die Planung künftiger Projekte mit einfließen, erklärt Möller, so könnten beispielsweise Fahrradstellplätze oder ähnliches unter Niveau gebaut werden, um überschüssiges Wasser puffern zu können. „Die Infrastruktur in Weiterstadt samt den Kanalnetzen erfüllt die gesetzlichen Anforderungen und geht, was das technische Equipment betrifft darüber hinaus, dennoch warten wir nicht auf den Gesetzgeber, sondern wir legen, im Rahmen dessen, was möglich ist, eigenständig nach", erklärt Möller.

Grundsätzlich orientiert sich die Stadt Weiterstadt am Generalentwässerungsplan, der sich an die örtlichen Gegebenheiten jeder Kommune anpasst. Auch die aktuellen Entwicklungen finden in diesem Plan und seiner Fortschreibung Berücksichtigung.

Die Stadt Weiterstadt befindet sich im Austausch mit dem ZAW.

Hausbesitzer können sich vor solchen Starkregenereignissen in erster Linie selbst durch verschiedene Maßnahmen schützen.

Informationen darüber finden Sie auf nachstehendem pdf.

Schutz vor Rückstau

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